Sag's mit Mely Kiyak
[…] Verplemperung unserer Fernsehgebühren […] für diese lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur, die Sonntagabend in Ruhe das tun darf, was er am besten kann; das Niedrigste im Menschen anzusprechen. Ich meine Sarrazin.
So die Dumont-Presse über Thilo Sarrazin. Es kommt eben immer darauf an, auf welcher politischen Seite man steht, wenn man plötzlich ganz unverblümt politisch inkorrekt sein darf.
Info:
http://www.pic-upload.de/view-14294956/nazi.jpg.html
Es wäre für Deutschland besser, mit den Partnern in Europa das Falsche zu tun, als allein auf dem Richtigen zu beharren.
Sigmar Gabriel über Günter Grass
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat das moralische Gewissen Deutschlands mit erhobenem Zeigefinger, nämlich den Schriftsteller Günter Grass, in Verbindung mit dem neuen deutschen Antisemitismus gebracht und heftig kritisiert. Er, Grass, werde mit seinem Gedicht »Was gesagt werden muss«, zum geistigen Brandstifter des Radikalismus und begehe mit seinen umgedrehten Fakten Moral-Darwinismus. Dies sei Volksverhetzung.
In einer Gesellschaft, in der Anti-Israelismus und die Abgrenzung von anderen wieder hoffähig wird, in der Links- und Rechtsaußen Herrn Grass applaudiert, da gibt es natürlich auch an den Rändern der Gesellschaft Verrückte, die sich letztlich legitimiert fühlen, härtere Maßnahmen anzuwenden.
, so Gabriel zur Nachrichtenagentur dpa.
Terror: Toulouse und die Trittbrettfahrer
Über dieses Thema wollte ich eigentlich nichts verlautbaren. Mordanschläge, ob von religiöser Seite, von Seiten der Nazis oder wem auch immer, sind beliebte Schlagzeilen für die Presse und dejustieren oftmals den Fokus auf die Kernproblematik. Auch der Fall des Attentäters Mohammed Merah, zeigt uns letztendlich leider »nur« die Spitze des Eisberges der auf uns zukommenden Probleme. Und so ist, wie im jetztigen Falle des Islams, weniger der momentane Terror das Hauptproblem, sondern die allmähliche – zunächst unblutige – Unterwanderung des Westens durch den Islam. Und die paar Anschläge, die können wir doch verkraften, denkt der Michel. Soviel zur Fokusverschiebung.
Unsere Qualitätsmedien wären aber nicht unsere Qualitätsmedien, wenn aus der Eisbergspitze nun der ganze Berg wird; mehr noch: ein kleiner Berg, nein, eigentlich bloß ein Stein. Ein Querschläger. Selbstverständlich kommt es dabei ganz darauf an, welcher Seite der Attentäter angehört. Ob Mohammedaner, Links- oder Rechtsextremist. Das ist ein essentieller Unterschied. Im letzteren Falle soll es durchaus schon vorgekommen sein, dass, wohlgemerkt von Seiten der Medien, aus einer Mücke ein Elefant gemacht wurde und umgekehrt.
Saarlandwahl 2012, Freie Wähler und Hans-Olaf Henkel im ZEIT-Interview
Als Saarländer muss ich mir langsam Gedanken darum machen, welcher Partei ich meine Stimme gebe. Schließlich sind am 25. März 2012 Landtagswahlen. Da ich keine linke Partei mehr wähle, bleibt nicht viel übrig. CDU? Hmm, hab ich ja noch nie gewählt. FDP? Nö, die auch nicht. Momentan wohl eher die Partei, die ich ohnehin in den letzten Jahren immer wieder gewählt habe: Die Falschen. Ich habe nämlich meistens falsch gewählt. Das macht übrigens Spaß, den Wahlzettel ganz nach Gutdünken zu gestalten oder mit anderen Parteien/Kandidaten zu »ergänzen«.
Aber da gibt es ja jetzt eine weitere Partei – eine Graswurzelbewegung. Nicht die peinlichen Piraten, nein, die Freien Wähler. Die schau' ich mir jedenfalls näher an, zumal ich mich gerade mit der libertären Schule um Roland Baader beschäftige. Doch nicht zuletzt aber auch wegen Hans-Olaf Henkel, welchen ich ob seiner Geradlinigkeit und direkten Sprache wegen in letzter Zeit kennen, und schätzen gelernt habe. Die ehemals links-liberale ZEIT interviewte ihn und stellte die von der ZEIT zu erwarteten Fragen.
Henkel äußert sich über Sarrazin, den Euro(-Ausstieg) und die EU als undemokratischen und zentralistischen Superstaat à la EUdSSR.
Berlin Biennale: Bücherverbrennung 2.0
"DEUTSCHLAND SCHAFFT ES AB" – BUCHSAMMELAKTION
Der tschechische Künstler Martin Zet veranstaltet zur 7. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst eine tolle Kunstaktion gegen rechtes Gedankengut. Er ruft alle Besitzer von Thilo Sarrazins Bestseller Deutschland schafft sich ab! dazu auf, das Buch an einer spziell eingericheten Sammelstelle nahe des August-Bebel-Platzes abzugeben, um es dort zeitgemäß zu schreddern, neudeutsch recyclen. Das ist doch mal eine sinvolle und zugleich mutige Aktion. Und Kunst obendrein. »Zeitgenössisch«, soviel Kritik muss sein, ist es aber leider nicht mehr so ganz, da bereits ein anderer Künstler an gleicher Stelle eine ähnliche Aktion durchgeführt hat. Doch sicherlich will Martin Zet bloß seinen Tribut an den großen Führer Künstler und Urinitiator zollen; außerdem ist das ganze ja auch schon eine Ecke her und sollte nicht in Vergessenheit geraten. Ich habe immer wieder großen Respekt davor, wieviel Zivilcourage manche Zeitgenossen aufbringen, um unsere Demokratie vor solch rassistischen Zeitgenossen wie diesem Sarrazin zu schützen.
Es könnte in etwa so klingen:
Wir übergeben dem Schredder die Schriften von Thilo Sarrazin!
Meinungsfreiheit: Der kranke Diskurs oder »PI-News ist das Produkt der etablierten Links-Medien«
Mangels Zeit eigene Artikel zu schreiben, möchte ich dennoch nicht auf das ein oder andere verzichten, was mir aus anderen Blogs zwischen die Finger kommt. So fungiere ich gerne als eine Art alternative Presseschau.
Ein weiterer, absolut empfehlenswerter Beitrag zum Thema Meinungsfreiheit (»Rechtspopulismus«) und der Instrumentalisierung der Linken im Zusammenhang des Norweger Amoklaufes, entdeckte ich auf dem Autorenblog eigentümlich frei. Den Artikel möchte ich hier unkommentiert zitieren:
Reaktionen auf Oslo II: Ursachen verbaler Radikalisierung
von Lion Edler
Sarrazin befreite Zone
Dieser nun folgende Artikel von Gideon Böss hat mir so gut gefallen, er ist ebenso ironisch amüsant, wie er den Nagel gleichermaßen auf den Kopf trifft, dass ich einen Artikel dazu posten werde.
Gideon Böss gehört zum Autorenteam Die Achse des Guten und bloggt unter dem Label Böss in Berlin. Heute erschien zum Thema der Vertreibung des Sarrazin aus Berlin Kreuzberg ein Artikel von ihm mit dem Titel Sarrazin befreite Zone. Grandios!
Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis des Deutschen Kulturrates zurück
Welch ein Mann! Hut ab! Wenn Politiker und Journalisten Blogger auch nur halb so viel Mumm hätten wie Broder …
Zur Vorgeschichte: Thilo Sarrazin wurde letzte Woche aus Kreuzberg rausgemobbt. Es gab natürlich fast nur Zustimmung; so auch (indirekt) vom Geschäftsführer des Kulturrates, welcher Broder zuvor noch einen Journalistenpreis verliehen hat. Broder gab diesen nun in einem offenen Brief, wie gewohnt in KLARTEXT mit folgender Begründung zurück:
SPD schafft sich ab: Quote für Migranten
Am Tage der Todesmeldung des Osama Bin Laden führt die SPD die Quote für Migranten ein. Alle Parteigremien sollen in Zukunft mit mindestens 15% Migranten besetzt werden.
Na, wenn das doch mal keine tolle Idee ist? Das bringt die Partei sicherlich voran. Mensch, jetzt weiß ich endlich wieder, warum ich SPD wählen soll. Wirtschafts- und sozialpolitscih die CDU links stehen lassen und in Sachen »Friede Freude Eierkuchen« Die Linke und Grüne links überholen. Für einen Spagat war die SPD schon immer gut. Türkisch im Kindergarten fehlt noch, aber das haben ja die Grünen schon vorgeschlagen. So'n Mist aber auch! Die »SPD schafft sich ab!«