Wenn NPD, Linke und tagesschau gemeinsam applaudieren
(Ein trefflicher Kommentar von Michael Stürzenberger)
NPD vs DIE LINKE am Beispiel Grass
Oh Mann, nicht schon wieder Grass. Doch das, was ich nach kurzer Recherche gefunden habe, passt nur allzu gut zu meinem Lieblingsthema des wesensgleichen Links/Rechts-Radikalismus – und so möge Grass mir als Fahnenträger dienen.
Natürlich geht es um »Das Gedicht« und wenn man gezielt recherchiert, was echte Linke und echte Rechte zu Grass' Was gesagt werden muss zum besten geben, so kommt man zu süffisanten Ergebnissen. Ich schrieb bereits einen Artikel über diese Thematik: Waren die Nazis links?
Während sich der Mainstream und somit das linksliberale Feuilleton (noch) zurückhaltend bis äußerst kritisch gegenüber Grass verhält, zeigen die Außenbezirke der politischen Lager ein ganz anderes Resultat. Man ist nicht nur per se einer Meinung quit, sondern klatscht unverholen laut Beifall. Man muss sich nicht mit dem Buschmesser durch den Urwald schlagen um fündig zu werden. Schon nach wenigen Minuten kommen interessante Ergebnisse zu Tage. Ein Vergleich bloß zweier Internetseiten fördert eine peinliche Verwandtschaft zwischen Links- und Rechtsaußen ans Tageslicht; eine Verbundenheit im Geiste, die beide Seiten natürlich weit von sich weisen:
Saarlandwahl 2012: Wahlplakate im Vergleich
Wie schon bei der letzten Saarlandwahl stelle ich auch diesmal Plakate und Parteien zum Vergleich. Ganz so üppig wie zur letzten Wahl, ist die Plakatierung Gott sei Dank nicht ausgefallen und ich musste schon etwas in Saarbrücken rumkurven, um einen Querschnitt vor die Kamera zu bekommen. Im Grunde ist es ja ein Graus mit den Werbeplakaten. Doch die Werbung für Parteien wird auch noch zum großen Teil von uns Bürgern finanziert, und das ist im Grunde skandalös. Dieser Meinung ist selbst einer der bekanntesten deutschen Politiker, nämlich Helmut Schmidt. Ich lese gerade das Buch Zug um Zug und dort vertritt Schmidt die Meinung, dass die Parteien ihre Werbung selbst finanzieren sollten. Was es den kleinen Parteien natürlich schwerer macht, sich bemerkbar zu machen. Nun denn.
Die Parteien im Einzelnen:
TITANIC-Magazin: zwischen Papst, NPD, Klischee und Feigheit
Momentan ist jeder dritte Cartoon der Titanic mit dem Papst besetzt, so fühlt es sich zumindest an. Er prangert auf dem aktuellen Titel und ist momentan auch auf dem Start-Cartoon im Web vertreten. Beide sind langweilig. Ohnehin finde ich die Papst-Witze dermaßen abgelutscht, dass mir nur noch ein Gähnen über die Lippen geht. Für einen Nicht-Katholiken und Agnostiker wie mich, sollte da mehr drin sein. Doch was tun, wenn der Witz einfach nicht zündet und offensichtlich bloßes Programm ist? Andererseit zeigt die Titanic wo der Hammer hängen kann. Hervorragend zum Beispiel, die aktuelle NPD-Verarsche mit dem Slogan Gas geben. Und man fragt sich, wie kommt diese Differenz zustande?
Landtagswahl Saarland 2009: Laß Dich nicht linken!
Ähnlich wie die CDU, bzw. jener »Verein« – siehe Artikel – springt nun auch die NPD auf den gleichen Zug (Ich lasse mich nicht linken!) auf. Dieser Tage sah ich die entsprechenden Plakate der NPD-Saar. Die Kampagnen gleichen sich, wie ein Ei dem anderen. Peinlich für die CDU? Wer weiß!?