Eliten mögen den Markt nicht. Der Markt ermöglicht eine für jedes Establishment viel zu kräftige „soziale Mobilität“. Wer unten ist, kann sich in einem freien Markt nach oben arbeiten. Wer oben ist, kann, wenn er nicht weiter arbeitet oder nicht hinreichend viel gespart hat, schnell abstürzen. Wer oben ist, hat daher Interesse an einem starken Staat. Und zwar umgekehrt proportional zur Kraft seines Gewissens. Nur ein starker Staat eröffnet den Arrivierten Möglichkeiten der Marktmanipulation und ‑unterdrückung, die den unten Stehenden nicht zugänglich sind: Regulierungen, Besteuerung, Umverteilung, Subventionen und, als Grund- und Schlussstein ihrer Gesellschaftsarchitektur, die Manipulation der Geldmenge. Je schwächer der Staat, folglich je stärker der Markt, desto gleicher sind die Chancen aller. Deshalb lieben die Eliten den Sozialismus.

Zuerst erschienen in eigentümlich frei