Sag's mit Jonathan Meese

Die Demokratie ist die letzte, große Weltreligion, eine Ultrasekte und die größte Gehirnwaschanlage aller Zeiten!

Ehre wem Ehre gebührt. Trotz oder gerade wegen der kritisatorischen Berichterstattung über den »Künstler« Jonathan Meese, hier beim Kritiostor, sei dieses Zitat aus Meeses Buch »Die Diktatur der Kunst. Das radikalste Buch« lobend herausgestellt. Was Messe letztendlich damit bezweckt, bzw. von welcher Warte aus er dieses Zitat betrachtet, sei dahin gestellt. Ich weiß auch nicht, was Meese mit der Diktatur der Kunst (das Buch ist mir zu teuer) im Schilde führt. Hatte ähnliches nicht schon einmal jemand versucht?


Kunst: Pissen mit Dolce & Afghaner in Wien

Hamam statt Daham
Pissen für den Weltfrieden

Der Name ist halbwegs witzig: Dolce & Afghaner. Dahinter steckt ein Künstlerduo, welches brandaktuell in Wien eine Pärformenz mit dem Namen »HAMAM statt DAHAM« begeht und für Aufsehen, ja Aufregung gesorgt hat. Ein Jonathan Meese würde sicherlich vor Neid erblassen …

Grob beschreiben lässt sich das Kunstwerk folgendermaßen:

Die zwei Künstler D&G agieren mit Schwert um die Hüfte vor der Karlskirche in Wien mit affigen Verrenkungen unter der Begleitung mehrerer Frauen und Männer. Alle sind in ritterzeitlichen Fummel gehüllt. Zwei der Frauen sind vermummt und nehmen – soweit dies anatomisch möglich ist – ihre Muschi aus der Hose und pinkeln in das Wasserbecken vor der Kirche.

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Der Kritisator braucht ein neues Klo

MEIN GÖTTLICHER, UNSICHTBARER ARSCH
© Gerd HELLMOOD

Ich hätte gerne ein neues Klo. Nicht dass ich mit dem alten nicht zufrieden bin. Ganz im Gegenteil, ich habe keine Probleme. Alles funktioniert tadellos. Doch wie das so ist in der Konsumgesellschaft, ist das Bedürfnis erst mal geweckt, will es gestillt werden. Selbst dann, wenn etwas der ursprünglichen Funktionalität keinen Deut an Mehrgewinn erbringt. Es sind in neudeutsch gesprochen die AddOns oder Must-Haves die einem den Kick für den verloren gegangenen Lebenssinn geben.

Neuerdings habe ich ein Klo entdeckt, welches genau in diese Kerbe schlägt. Es handelt sich äußerlich um ein handelsübliches Porzellanstandardbecken in der Bauart Flachspüler. In die Auffangebene ist eine Art Zielscheibe eingearbeitet. Bei Urinalen ist mir dieses Feature schon länger bekannt, nur hat es dort tatsächlich noch einen funktionalen Sinn. Doch davon wollen wir nicht reden, denn hier geht es ausschließlich um Emotion. Und die ist auch beim Toilettengang wichtig.

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