Buchbesprechung Geldsozialismus - Teil 3

Grabmal der unbekannten Steuergelder
Grab- oder Mahnmal?

Eigentlich hatte ich einen dritten Teil der Buchbesprechung, Geldsozialismus von Roland Baader, versprochen, doch nicht zuletzt auf Grund geringem Interesse seitens der Leser, möchte ich kein weiteres Kapitel dieses so lesenswerten Buches mehr beleuchten. Anscheinend ist die Problematik vielen Menschen noch zu abstrakt. Nicht desto trotz möchte ich noch einen kleinen Abstecher in die aktuelle deutsche Geldpolitik unternehmen. Quasi als Gegenüberstellung zweier Welten.

Wie es der Zufall wollte, lese ich gerade (mit allerlei Unterbrechungen) das Buch Zug um Zug von Helmut Schmidt und Peer Steinbrück. Innerhalb der SPD das konservative Lager. Unmittelbar nach Lektüre des hier besprochenen Geldsozialismus machte ich mich daran, die Lektüre von Schmidt/Steinbrück wieder aufzunehmen und wie es der Zufall abermals wollte, kam ich fluchs zum Kapitel »Im Strudel der internationalen Finanzkrise«. Ha dachte ich, das ist ja interessant, doch was ich von den beiden ausgewiesenen Finanz-Experten der SPD lesen musste, war haarsträubend.

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Buchbesprechung Geldsozialismus - Teil 2: Geld, Macht und Schulden

Gold
Goldgeld | Rike / pixelio.de

Im ersten Teil der Buchbesprechung stellte ich den Autor und dessen Schule, die sogenannte Österreichische Schule für Nationalökonomie vor. Ihre Ansichten, Philosophie, Logik; ebenso die geringe Reputation innerhalb der Finanz-, der Politikwelt und Gesellschaft. Nicht weniger versuchte ich ein Bild zu umreißen, wie völlig konträr die sogenannten Austrians zum Mainstream bzgl. zur Misere und deren Ursachen der Finazindustrie oder generell zur Marktwirtschaft und dem Geldwesen stehen. Nun möchte ich etwas in die Details eintauchen und das ein oder andere Kapitel vorstellen. Fangen wir an mit dem Thema Geld.

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Buchbesprechung: »Geldsozialismus – Die wirklichen Ursachen der neuen globalen Depression« von Roland Baader

Colosseum in  Rom
»Brot und Spiele« Quelle: Wikipedia

Heute möchte ich ein Buch vorstellen: »Geldsozialismus – Die wirklichen Ursachen der neuen globalen Depression« des kürzlich verstorbenen Autors Roland Baader. Baader starb im Januar 2012 nach längerem Leidensweg an Krebs. Der Autor war gleichermaßen bescheidener Bürger wie wortgewaltiger und unbequemer Mahner. Die Thematik seiner Werke war mir nicht unbekannt und von daher stieg ich auch nicht ganz unvorbereitet in meine erste Lektüre aus der Feder dieses Autors ein. Dennoch war ich als Leser wie vor den Kopf gestoßen. Geldsozialismus war sein letztes Werk, erschienen 2010 im Resch-Verlag.

Von den vielen politischen Büchern die ich gelesen habe, ist Geldsozialimus eines, welches mich nachhaltig beeindruckt hat. Nach lesen dieses Buches sieht man die Welt mit anderen Augen. Ob man daran glaubt oder nicht. Dieses Buch, bzw. die Thematik der sog. Österreichischen Schule (später dazu mehr), hat mein politisches Weltbild völlig auf den Kopf gestellt, nicht weniger. Oberflächlich betrachtet ist es bloß ein Buch über Ökonomie. Im großen und ganzen aber philosophisch. Es geht um nichts weniger, als um die menschliche Zivilisation, deren Dasein wie Überleben. Laut Baader leben wir bereits in einer Art Sozialismus, da unsere Marktwirtschaft mittlerweile zum Großteil sozialistisch sei und somit erst für die großen Blasen in Form von astronomischen Manager-Bonis sorgen würde. Da man tagaus, tagein immer nur vom bösen Kapitalismus hört, klingt das zunächst einmal völlig daneben. Doch Baader versteht es, den Nebel zu lüften und erklärt an Hand vieler sich logisch erschließender Beispiele, warum das, was allenthalben als Kapitalismus tituliert und zurecht verteufelt wird, gar keine solcher sei – sondern das exakte Gegenteil. Nicht der Kapitalismus ufere aus, sondern der »politikverseuchte« Markt.

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