Henryk M. Broder zur Gauck-Islam-Debatte
Im Zuge der Gauck-Islam-Debatte, ob denn nun der Islam (Wulff), oder doch nur die Moslems zu Deutschland gehören, schließt ein treffsicherer Kommentar von Henryk M. Broder in der Tageszeitung »Die Welt« mit den Worten:
Und sobald es moslemische Komiker und Komikerinnen gibt, die mit ihrer Religion so umgehen wie Monty Python mit dem Christentum und Mel Brooks mit dem Judentum, wenn Moslems die Freiheit des Individuums mehr schätzen werden als die Ehre eines Kollektivs, wenn Salman Rushdie nicht mit dem Tod bedroht sondern zu Vorträgen an arabischen Universitäten eingeladen wird, dann wird der Islam zu Deutschland und zu Europa gehören. Wie das Christentum und das Judentum, die Vegetarier und die Fleischesser, die Atheisten und die Agnostiker, wie Angela Merkel und Dolly Buster.
Dem kann, und sollte man nichts hinzufügen.
Massaker in Norwegen: Perfide Berichterstattung und Instrumentalisierung der Opfer [update]
Das Massaker von Norwegen ist weder erfasst noch verdaut, trotzdem überschlugen sich die Verlautbarungen in Presse und Blogszene ohne Rücksicht auf Verluste. Die Opfer scheinen bereits hinter der puren Zahl von 92 verschwunden zu sein. Mit Widerwärtigkeiten und cui bono übertrifft man sich hüben wie drüben. Am Beispiel tagesschau.de und Der Welt möchte ich aufzeigen, wie perfide die öffentllichen Medien mit dem furchtbaren Massaker in Norwegen umgehen. Auch die Blogger stellen sich nicht besser an. Links wie rechts. Entweder werden auch hier voreilig Schlüsse gezogen (PI) oder der Anschlag wird gleich zur Waffe umfunktioniert, um ihn für »die Sache« zu instrumentalisieren (Spiegelfechter). Letzteres finde ich besonders perfide.