NPD vs DIE LINKE am Beispiel Grass
Oh Mann, nicht schon wieder Grass. Doch das, was ich nach kurzer Recherche gefunden habe, passt nur allzu gut zu meinem Lieblingsthema des wesensgleichen Links/Rechts-Radikalismus – und so möge Grass mir als Fahnenträger dienen.
Natürlich geht es um »Das Gedicht« und wenn man gezielt recherchiert, was echte Linke und echte Rechte zu Grass' Was gesagt werden muss zum besten geben, so kommt man zu süffisanten Ergebnissen. Ich schrieb bereits einen Artikel über diese Thematik: Waren die Nazis links?
Während sich der Mainstream und somit das linksliberale Feuilleton (noch) zurückhaltend bis äußerst kritisch gegenüber Grass verhält, zeigen die Außenbezirke der politischen Lager ein ganz anderes Resultat. Man ist nicht nur per se einer Meinung quit, sondern klatscht unverholen laut Beifall. Man muss sich nicht mit dem Buschmesser durch den Urwald schlagen um fündig zu werden. Schon nach wenigen Minuten kommen interessante Ergebnisse zu Tage. Ein Vergleich bloß zweier Internetseiten fördert eine peinliche Verwandtschaft zwischen Links- und Rechtsaußen ans Tageslicht; eine Verbundenheit im Geiste, die beide Seiten natürlich weit von sich weisen:
Sigmar Gabriel über Günter Grass
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat das moralische Gewissen Deutschlands mit erhobenem Zeigefinger, nämlich den Schriftsteller Günter Grass, in Verbindung mit dem neuen deutschen Antisemitismus gebracht und heftig kritisiert. Er, Grass, werde mit seinem Gedicht »Was gesagt werden muss«, zum geistigen Brandstifter des Radikalismus und begehe mit seinen umgedrehten Fakten Moral-Darwinismus. Dies sei Volksverhetzung.
In einer Gesellschaft, in der Anti-Israelismus und die Abgrenzung von anderen wieder hoffähig wird, in der Links- und Rechtsaußen Herrn Grass applaudiert, da gibt es natürlich auch an den Rändern der Gesellschaft Verrückte, die sich letztlich legitimiert fühlen, härtere Maßnahmen anzuwenden.
, so Gabriel zur Nachrichtenagentur dpa.
Was gesagt werden muss:
Wenn Günter Grass über Israel dichtet, schließt sich der Kreis wieder. Anfang und Ende kommen dort wieder zusammen, wo sie nun mal den gleichen Punkt haben: Im Links- und/oder im Rechtsextremismus. Finde den Unterschied!
Der Dichter mit der feuchten Hand
Dichten zugrunde das Vaterland
Das Ungereimte reimen sie
Die Wahrheitssucher leimen sie
Dies Pack ist käuflich und aalglatt
– die hab ich satt!
Wolf Biermann in »Die hab ich satt!«
Infos:
FAZ: Was Krass uns sagen will (Schirrmacher)
Die Welt: Nicht ganz dicht, aber ein Dichter (Broder)
Terror: Toulouse und die Trittbrettfahrer
Über dieses Thema wollte ich eigentlich nichts verlautbaren. Mordanschläge, ob von religiöser Seite, von Seiten der Nazis oder wem auch immer, sind beliebte Schlagzeilen für die Presse und dejustieren oftmals den Fokus auf die Kernproblematik. Auch der Fall des Attentäters Mohammed Merah, zeigt uns letztendlich leider »nur« die Spitze des Eisberges der auf uns zukommenden Probleme. Und so ist, wie im jetztigen Falle des Islams, weniger der momentane Terror das Hauptproblem, sondern die allmähliche – zunächst unblutige – Unterwanderung des Westens durch den Islam. Und die paar Anschläge, die können wir doch verkraften, denkt der Michel. Soviel zur Fokusverschiebung.
Unsere Qualitätsmedien wären aber nicht unsere Qualitätsmedien, wenn aus der Eisbergspitze nun der ganze Berg wird; mehr noch: ein kleiner Berg, nein, eigentlich bloß ein Stein. Ein Querschläger. Selbstverständlich kommt es dabei ganz darauf an, welcher Seite der Attentäter angehört. Ob Mohammedaner, Links- oder Rechtsextremist. Das ist ein essentieller Unterschied. Im letzteren Falle soll es durchaus schon vorgekommen sein, dass, wohlgemerkt von Seiten der Medien, aus einer Mücke ein Elefant gemacht wurde und umgekehrt.