Interview mit Roland Baader aus der Reihe »Streiflichter des Lebens«
An dieser Stelle möchte ich auf ein Interview mit dem Sozialphilosophen und Ökonomen Roland Baader aufmerksam machen. Das Interview ist ein Kleinod und tauchte Anfang des Jahres 2012, kurz nach dem Tode Baaders im Netz auf. Aufgezeichnet wurde es bereits im Jahre 2003 und unter der Sendereihe Streiflichter des Lebens auf RTL-Radio in sechs Teilen gesendet. Die Thematik aber ist – leider – aktueller denn je.
Beim Lauschen auf die mit tiefer und langsamer Stimme gesprochenen Worte Roland Baaders, ist man nicht selten darüber erstaunt, wievielen Denkfallen man tagtäglich unterjocht ist, sowie nicht minder dankbar darüber, die ein oder andere »Normalität« über Bord werfen zu können und so manche »unlösbare« Frage beantwortet bekommen zu haben. Ich kann dieses Interview meinen Lesern nur wärmstens empfehlen.
Das Interview hat eine Gesamtlänge von 3:10 Stunden und ist in 6 Teile aufgeteilt:
Teil 1: Macht und Meinung (32:13)
Teil 2: Das Bildungswesen und die Arbeitsteilung (38:49)
Teil 3: Das Kapital und die 10 Gebote, das Kapital und die Menschenrechte (30:55)
Teil 4: Freiheit und Demokratie (30:33)
Teil 5: Antiamerikanismus, Antikapitalismus und Reformpolitik (29:38)
Teil 6: Reformen, Demokratie, Revolution und Moral (28:12)
Download:
Hier das komplette Interview herunterladen
Quelle:
freitum.de
[…] Ihre Buchempfehlung nehme ich mir zu Herzen, wenngleich ich noch eine lange Leseliste zu bewältigen habe. Ebenso die YouTube-Videos. Derweil empfehle ich Ihnen ein 6teiliges Interview mit dem Sozialphilosophen und Ökonomen Roland Baader; es steht hier auf der Webseite zum Hören oder als Download bereit. […]
So, nun komme ich endlich zum Feedback. Es hat leider etwas länger gedauert bis ich Zeit gefunden habe, aber ich denke dass war es wert. Ich sage es gleich mal heraus: Das Interview mit Roland Baader hat mich sehr beeindruckt. Beeindruckt, überzeugt, angeregt UND ich habe nun das Gefühl endlich eine Politische Position gefunden zu haben, die ich vertreten kann, nämlich den Libertarismus bzw. das Minimalstaatskonzept.
Ich muss nun kurz ein wenig etwas zu meiner Person sagen, um nachvollziehbar machen zu können, warum mich das Interview so beindruckt hat. Ich komme aus einer Sozialdemokratischen Familie und habe von früh auf eingetrichtert bekommen, dass Umverteilung und Staatliche Eingriffe den Wohlstand fördern würden. Ich wurde also schon bevor ich eine eigene Meinung entwickeln konnte mit Denkmustern zugepfercht. Ich habe oft geahnt, dass ein Weltbild wie viele Linke es vertreten (Konservative sind böse, Umverteilung ist gut, Reichtum ist Verbrechen, Individualität ist schlecht etc…) plump und zu einfach ist. Aber nirgendwo waren wirklich Sachkundige Intelligente alternative Positionen zu finden, die ein Korrektiv hätten anbieten können.
An dieser Stelle kommt Roland Baader ins Spiel. Glücklicherweise haben sie das Buch „Geldsozialismus“ empfohlen, welches mir persönlich die Augen geöffnet hat. Plötzlich ergaben Bezeichnungen wie „EUdssr“ Sinn. Der Sozialismus wurde entlarvt als Ideologie die zu Verarmung führt und nur die wenigen führenden Kräfte bedient. Viel wichtiger: Begriffe wie: „Kapitalismus“ „Marktwirtschaft“ „Sozialismus“ und „Neoliberalismus“ wurde nun klar und deutlich erklärt. Die Schlussfolgerung, dass wir nicht im Kapitalismus, sondern im Sozialismus leben, war überzeugend. Doch zunächst sträubte ich mich, dies einzugestehen. Wird denn nicht die ganze Zeit in den Nachrichten, vom „Raubtierkapitalimus“, von der „Ellenbogengesellschaft“ und von den Segnungen der „Sozialen Marktwritschaft“ beriechtet? (Wobei „Soziale Marktwirtschaft ein Paradoxon ist: Entweder man hat eine Marktwirtschaft (die ist automatisch sozial), oder man hat einen mehr oder weniger eingeschränkten Sozialismus.
Soweit konnte Baader mich in Bezug auf das Geldsystem überzeugen. Das nun von ihnen verlinkte Interview legt in der Hinsicht nochmal eine Schippe drauf. Die von Baader vermittelte Freiheitsphilosophie und seine logischen Schlussfolgerungen und Erklärungen runden das Gesamtbild ab, und offenbaren viele Denkfallen denen man täglich ausgesetzt ist. Ein Interessantes Argument von Baader war z.B, Dass man die Religion schützen, und nicht zerstören sollte, da Menschen ein religiöses Bedürfnis haben, und sich sonst „Alternativ-Religionen“ wie den Sozialismus aussuchen.
Die wichtigste Erkenntnis, die Baader in seinem Interview für mich vermittelt hat war: Freiheit ist nicht gleich Demokratie! Staat bedeutet Unfreiheit. Durch Baader und dieses Interview bin ich nun endlich auch auf die wenigen Menschen gestoßen die einen konsequenten Libertarismus vertreten
Blogs wie freitum.de oder die Zeitschrift „eigentümlich frei“ ergänzen die Gedanken der Minimalstaatler und Anarchokapitalisten. Grade auf freitum. de finden sich kluge Aufsätze über das System und Antworten auf grundlegende Gesellschaftliche Fragen.
Es freut mich sehr, dass ich für Aufklärung sorgen, und somit helfen konnte. Dies ist mir schon einmal beim Kritisator gelungen und es zeigt mir, wieviel man mit etwas Aufklärung erreichen kann. Wohl mehr, als in die Politik zu gehen. Leider fehlt es mir an Zeit und Mitstreitern, um noch aktiver beim Kritisator zu sein. Bis dato besteht meine Leserschaft zum größten Teil aus Googlesuchenden.
Ihre Erkenntnis bezüglich der Demokratie und Freiheit hat mich am meisten gefreut. Möchetn Sie noch eine Schippe drauf? Bestimmt, oder?
Dann lesen Sie unbedingt das neuste Büchlein von Hans-Hermann Hoppe: „Der Wettbewerb der Gauner. Über das Unwesen der Demokratie und den Ausweg in die Privatrechtsgesellschaft“. Dies rundet das Bild ab und Sie sind fürs erste für die Zukunft gerüstet. 😉
Danke für diese weitere Empfehlung 😉 Das entsprechende Buch kommt in 2 Tagen bei mir an. Mittlerweile bin ich übrigens dazu übergegangen in meinem Bekanntenkreis für Aufklärung zu sorgen. Leider stoße ich trotz überzeugender Argumente auf heftigste Gegenwehr. Die Leute reagieren gradezu verärgert und verletzt, wenn man ihnen ihren geliebten Demokratie und Wohlfahrtsstaat wiederlegt. Solche „Glücklichen Sklaven“ machen mir irgendwie Angst. Die Denkfallen und die jahrelange Indoktrination durch Medien und staatliches Bildungsmonopool wirken leider 🙁
Ein schwieriges Unterfangen. Ich komme damit auch kaum bei jemandem durch. Einen engen Freund konnte ich wenigstens zu einem ersten Schritt bewegen, in dem ich ihm das Buch von Jan Fleischhauer »Unter Linken« empfahl. Er las es und wählt seit dem keine linke Partei mehr. Aber weiter bin ich an dieser Stelle auch noch nicht gekommen.
Letzte Woche allerdings wurde ich sogar beschimpft und als »dumm« bezeichnet – und das im eigenen Haus. Wir hatten Linke zu Besuch und ich kam noch nicht einmal über einen einzigen Satz hinaus. Es war völlig unmöglich auch nur ansatzsweise zu argumentieren. Andere Meinung: Pustekuchen. Keine Neugierde, nichts. Ein falsches Wort (ich glaube ich habe »Kapitalismus« gesagt), und schon war’s vorbei. Sofort ging es auf die unsachliche Ebene. Aus Rücksicht auf meine bessere Hälfte habe ich ihn NICHT rausgeschmissen.
Wenn Sie das Buch gelesen haben, es ist ja recht kurz, dann bin ich wie immer gespannt auf Ihre Meinung.
[…] Hier geht’s zum Interview. […]