Der Krieg Aller gegen Alle bekommt Konturen
Roland Baader vor 18 Jahren:
Wir werden es noch erleben, welchen »gesellschaftlichen Frieden« der Sozialstaat stiftet, wenn mit der zunehmenden Unfinanzierbarkeit der gesetzlichen Sozialversicherungen, mit dem Reißen der sozialen Netze und mit dem heranziehenden Bankrott all dieser Systeme der Krieg losbricht, der laute oder leise Krieg zwischen Jungen und Alten, zwischen Kranken und Gesunden, zwischen Beschäftigten und Arbeitslosen, zwischen Sachwertinhabern und Besitzern immer wertloser werdender Geldvermögen. Wir werden aus unseren illusionären Sozialträumen noch sehr unsanft wachgerüttelt werden. Diese Art des »sozialen Friedens«, bei dem jedermann auf Kosten aller anderen lebt, ist die Vorbereitungsphase für ein gesellschaftliches Desaster, bei dem die Hobbes’sche Formel vom Krieg aller gegen alle ausnahmsweise einmal zutreffen wird.
Roland Baader: »Der freie Markt ist die beste aller Demokratien« in: »Conturen – Das Magazin zur Zeit«, 3/1998, S. 52-64
Hätte ich das damals gelesen, hätte mir die Vorstellung gefehlt, dass die Konturen dieses Umrisses einmal aus dem prophetischen Dunkel aufsteigen würden, geschweige denn tatsächlich eintreffen könnten – abgesehen davon, dass ich damals stramm links gepolt, und mir schon auf Grund dessen der klare Blick verwehrt war. Heute, 18 Jahre später, erscheint diese Skizzierung auch für viele unpolitische Zeitgenossen klar erkennbar im Tageslicht. Nur die Schuld daran bleibt weiterhin im Schatten verborgen und der Ruf nach dem Bock welcher den Garten zu pflegen hätte, wird lauter und lauter.
Linke Politiker lieben die Armen so sehr, dass diese unter ihren Regierungen immer mehr werden.
Presse: »Amokläufer von München war Rechtsextremist«
Gott sei Dank!
Jetzt ist die Umdeutung vollbracht: Wir haben kein Integrationsproblem, sondern ein rechtsextremistisches. Der »Kampf gegen Röchtz« kann also weiter ausgebaut, die Grundrechte der Bürger weiter beschnitten werden, und die Republik noch weiter nach links rücken. Wie praktisch! Jetzt dürften sicherlich auch die »Depressionen« keine Rolle mehr spielen und das Schlachten kann beginnen. Und ach ja – der Beiweis: Ein Fan von Hitler sei der Attentäter gewesen. Na dann ist ja alles gut. Aber sind das nicht sehr viele Orientaler, egal ob Araber oder Perser? Doch was sind diese Leute dann? Hitlermisten, Islamzis? Ach was, »Rechtsextremisten« oder einfach bloß »Rechte«. Hauptsache es gibt keinen islamischen oder multikulturellen Hintergrund. Allahu-akbar-Rufe des Täters hin oder her …
Wetten, dass sich diese Meldung alsbald – still und heimlich – als Finte herausstellt?
Lesetipp: Vera Lengsfeld: Die Ungereimtheiten von München
Der Täter von München hat an Depressionen gelitten. Ein Fachmann warnt davor, die falschen Schlüsse daraus zu ziehen.
Wir fragen nach bei Philipp Glitz in Paris, war das nun wirklich ein Akt des Terrors, gar des islamistischen Terrors, so zumindest hat es der Premiereminister heute erklärt.
Philipp Glitz: Ja, für viele Menschen hier in Franreich fühlte es sich genauso an.
Ein Zuwanderer, der aber schon Jahre in Frankreich lebt. Kleinkriminell, abgehängt von der Gesellschaft. Es mag hässlich klingen, aber: Frankreich ist für Frankreich derzeit offenbar die größte Gefahr.
Nichts sollte in der Öffentlichkeit geschehen. Wir sollten in der Euro-Gruppe im Geheimen diskutieren. […] Die Dinge müssen geheim und im Dunkeln getan werden. Wenn es ernst wird, müssen wir lügen.
Brexit: Je suis Anglais
Welch ein Tag! Und hoffentlich ein historischer obendrein, sollte er Nachahmer mit sich bringen. Nachahmer der Freiheit.
Als ich mich heute morgen lustlos an meinen Rechner begab um die unvermeidliche Nachricht des abgeschmetterten Brexits zur Kenntnis zu nehmen, war nicht nur die Überraschung groß, sondern die Freude über das was ich da las, um so größer. Liefen doch Propaganda und Selbsttäuschungen der Systemmedien noch bis in die Nacht hinein auf Hochtouren, als dass es eine klare Mehrheit für den Verbleib der Briten in der EUdSSR gäbe. Erste Inselergebnisse wurden bereits veröffentlicht und die Niederlage der Freiheitsfreunde schien besiegelt. Doch die Briten haben der Herrscherkaste aus Brüssel eine Absage erteilt. Eine, nach dem Attentat auf die junge pro-EU-Politikrein nicht verwunderlich knappe, aber eine ausreichende. Chapeau Britain!
Ich fühle mich umvolkt von devoten Mitmenschen, die nahezu jede Entscheidung der politischen Machthaber akzeptieren und als die ihrige annehmen. Ich fühle mich umvolkt von Leuten, die glauben, durch das Heben ihrer faulen Hand mitbestimmen zu dürfen, was ich zu tun und zu unterlassen hätte.
Um Männer dem Exekutionskommando auszuliefern, ist ein gerichtlicher Beweis nicht nötig. Diese Verfahren sind archaische bürgerliche Abläufe.