Brexit: Je suis Anglais

Welch ein Tag! Und hoffentlich ein historischer obendrein, sollte er Nachahmer mit sich bringen. Nachahmer der Freiheit.

Als ich mich heute morgen lustlos an meinen Rechner begab um die unvermeidliche Nachricht des abgeschmetterten Brexits zur Kenntnis zu nehmen, war nicht nur die Überraschung groß, sondern die Freude über das was ich da las, um so größer. Liefen doch Propaganda und Selbsttäuschungen der Systemmedien noch bis in die Nacht hinein auf Hochtouren, als dass es eine klare Mehrheit für den Verbleib der Briten in der EUdSSR gäbe. Erste Inselergebnisse wurden bereits veröffentlicht und die Niederlage der Freiheitsfreunde schien besiegelt. Doch die Briten haben der Herrscherkaste aus Brüssel eine Absage erteilt. Eine, nach dem Attentat auf die junge pro-EU-Politikrein nicht verwunderlich knappe, aber eine ausreichende. Chapeau Britain!

Um so großer dann im Laufe des Tages meine Schadenfreude über all die verbitterten Hasskommentare der Freiheitsfeine aller Länder, Medien und Parteien. Hier waren sie sich einig und im Kollektivismus vereint. Von der FDP bis hin zu den Grünen (einzig die LINKE hielt sich zurück). Finde also den Unterschied. Die Kommentare der Neosozialisten von Merkel bis Reinhard Bütikofer reichten von Unverständnis bis hin zur Maasregelung. Aber das kennt man ja. Und so sollte und kann sich ein jeder die Reaktion auf den Brexit anschauen und sich an Hand dessen ein Bild davon machen, wo der Hammer hängt und wer ihn schwingt. Sprich: Das Machtinstrument und seine Lakaien.

Ein paar Kostproben:

Der Linksextremist Reinhard Bütikofer von den Grünen: Der 23. Juni wird als tiefschwarzer Tag in die Geschichte Europas eingehen. Und während SPIEGELonline in nacheifernder Sprache der BILD (Die spinnen die Briten) meldete: Populisten feiern Brexit: Jetzt erst rechts oder Europas Rechtspopulisten jubeln!, twitterte Frank-Walter Steinmeier von den linkspopulistischen Sozialisten (SPD): Trauriger Tag für Europa und Großbritannien. Die Nachrichten aus Großbritannien sind wahrlich ernüchternd. Es sieht nach einem traurigen Tag für Europa + Großbritannien aus. Bundeszensurminister Heiko Maas spricht von einem schwarzen Freitag obwohl der Abstimmungstag ein Donnerstag war; aber egal. Letztendlich Volker Kauder von der neomarxistischen CDU: Die Bürger in Großbritannien werden das bald zu spüren bekommen. Ob er das im positiven Sinne gemeint hat?

Et voilà: Die deutsche Einheitspartei unisono im Chor mitsamt der Monopresse von taz bis FAZ im Schlepptau. Ergo: Demokratie ist immer nur dann gut, wenn die eigenen Interessen gewählt werden. Weder Respekt noch Verständnis gegenüber den Briten und deren Entscheidung war zu vernehmen. Hier posaunte die bereits hinreichend bekannte paternalistische Überheblichkeit der polit-medialen Machtelite.

Die direkte Demokratie, welche die Linken immer schon gefürchtet haben, hat nun zugeschlagen und die Mauer um Europa, welche zunehmend höher als auch dicker zu werden drohte, ein wenig beschädigt und den undemokratisch an die Macht gehievten EU-Bonzen das Fürchten gelehrt. Trotz allen Aufbäumens der gleichgeschalteten Presse inklusive des Mordes an Jo Cox haben die britischen Bürger eine kluge und insbesondere mutige Entscheidung getroffen und sich nicht von all den übeln Drohungen der Macht-Schickeria beeindrucken lassen.

Es war ein Sieg für die Freiheit, ein Sieg gegen die am Himmel sich abzeichnende EU-Diktatur, ein Sieg gegen Bevormundung, Planwirtschaft, Ideologie, Enteignung und Bürokratismus, welcher sich Tag für Tag immer tiefer in das Privatleben der Bürger eingeschlichen hat. Ein Sieg gegen den kulturellen Verfall Europas und nicht zuletzt ein Sieg gegen das Auseinanderbrechen des europäischen Wir-Gefühls. Die Apparatschiks à la Martin Schulz (»Ich schwitze den Machtanspruch ja aus jeder Pore.«), Jean-Claude Juncker (»Wenn es ernst wird, müssen wir lügen.«) und Mario Draghi (»Der Euro ist unumkehrbar.«) haben einen Schuss vor den Bug bekommen, welchen sie aber nicht kritikfähig zu nutzen werden wissen oder können. Und das ist gut so, gibt eine verharrende Position der Eurokraten doch Auftrieb für weitere »Abweichler«. Ein Sieg über den antieuropäischen Superstaat war dies noch lange nicht, aber ein deutliches Zeichen und Ansporn für alle anderen Mitgliedsstaaten der EU, es den Briten gleichzutun.

Bleibt auf Grund dieses historischen Tages zu hoffen, dass der dritte Versuch, nach Napoleon und Hitler Europa unter ein Machtrefugium zu knechten, letztendlich scheitert.

Ich freue mich nach wie vor wie ein König. Der Kurs des ungedeckten Euro-Falschgeldes brach im Laufe des Tages ein, während echte Währungen wie Gold oder der Bitcoin durch die Decke gingen.

Danke, Grazie, Merci und Thank You Great Britain! Heute fühle ich mich nicht nur wie ein Engländer, heute bin ich Engländer.

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