Unwort des Jahres 2014: »Lügenpresse«

Wenn Geldfälscher die Meinungshoheit übernehmen, werden sie zunächst versuchen alle Geldscheinprüfer zu diffamieren. Gelangen sie an die Macht, werden sie alles verbieten, was ihren Schwindel aufdecken könnte. Zwar sind die Staaten mit ihren Zentralbanken mittlerweile ganz »legale« und »offizielle« Geldfälscher, aber das wissen bloß die wenigsten. Weitaus mehr Menschen wissen oder ahnen bereits um den geistig-moralischen Zustand unserer Medien. »Lügenpresse« so heißt das neue geflügelte Wort, welches insbesondere durch die PEGIDA-Bewegung an Aufschwung gewonnen hat. Weitere Begriffe die diesen Zustand beschreiben sind seit ein paar Jahren im Umlauf: Systemmedien, Gesinnungspresse, Hofberichterstattung, Mediendiktatur, Massenbeinflussungs-Medien, Medienkartell, Staatsfunk, usw.

Dem soll nun nun Einhalt geboten werden und das Imperium schlägt zurück wo es nur kann. Denn was macht der Hund, der sich getroffen fühlt? Er bellt! Und so wurde zum neuen »Unwort des Jahres« nun das Buzzword »Lügenpresse« auserkoren.

»Lügenpresse« von der Gegenseite

»Das Unwort des Jahres« scheint in den letzten Jahren überhaupt ein zuverlässiger Garant dafür zu sein, Wortschöpfungen, welche aktuelle Misstände punktgenau beschreiben, mit einem politisch-korrekten Brandmal abzustempeln und dadurch im Umkehrschluss bloß ihre Daseinsberechtungung zu unterstreichen. Karl Kraus würde sagen: »Was trifft, trifft zu!« und der Volksmund meint schlicht, dass getroffne Hunde eben bellen. So muss es auch der Jury (zusammengesetzt aus Staatsdienern und Journalisten) ergangen sein, als sie sich (mal wieder) mit entblößten Kleidern vor dem vermeintlichen Pöbel erblickte der da rief, des Kaisers Kleider seinen doch gar keine; – der Friedensnobelpreis lässt grüßen – und wie schon in den Jahren zuvor die Wörter »Sozialtourismus«, »Opfer-Abo« oder »Gutmensch« die Nacktheit der Elite offenbarten, so war es in diesem Jahr mit dem Unwort »Lügenpresse« fast schon voraussehbar. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Der Schuss dürfte nach hinten losgehen, denn selbst der unterbelichtetste Zeitgenosse wird peu à peu erahnen, dass auch diese Nebelkerze ihre wahre Gestalt erst dann offenbart, wenn sie ein wenig gegen das Licht in Augenschein genommen wird.

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