Streitgespräch: Umverteilung vs freier Markt – Oliver Janich & Pedram Shahyar

Ich habe soeben ein Streitgespräch zwischen dem attac-NGO Pedram Shahyar und dem libertären Journalisten Oliver Janisch gehört, welches der YouTube-Kanal TELL veröffentlicht, bzw. (dafür ein großes Lob) initiiert hat. Das Gespräch wurde im Sommer 2014 aufgezeichnet und ich möchte es hier verlinken.

Es kostete mich viel Kraft dieses Streitgespräch zu Ende zu hören, in welchem nämlich nur einer redet: Pedram. Mit aufgedreht hochgeschraubter Stimme und Schaum vor dem Mund, seine Ohren für jegliche Logik verklebt, da das Feindbild seit langem feststeht – und bei Typen wie ihm wohl für immer feststehen wird. Ein unerträgliches Geplapper ohne Strich, Faden und logische Argumentation. Bis zum Anschlag ideologisch verblendet und nicht in der Lage, einen Dialog zu führen, da er sich dann doch lieber selbst zuhört.

In meiner Jugend habe ich tatsächlich noch ähnlich gedacht aber das ist nur ein schwacher Trost für die penetrante Existenz solcher NGOs. Eine gefährliche Mischung: geistig naiv, im Handeln radikal (»natürlich würde ich diese Leute enteignen«), eine große mediale Präsenz und somit auch Macht und nicht zuletzt mittels Umverteilung bereits jetzt von jenen Leuten genährt, die er im Grunde bekämpft. Solche Leute, die stets das Gute wollen aber nur das Schlechte tun, kämpfen bis zur Blutrache gegen das falsche System an. Wie tragisch!

Im Gespräch folgt Klischee auf Klischee, gepaart mit beschämender Unwissenheit und grober Polemik. Fast alle Sätze von Pedram beginnen, enden oder handeln von »man müsste …« und abschließend dann irgendwie »demokratisch«. Also zuvorderst Zwang und Befehl und als Lippenbekenntnis, damit es schöner klingt, »demokratisch«. Man hat unverholen das Bedürfnis dem guten Pedram bei jedem Halbsatz bei Seite zu stehen um ihn aufklären.

Zwei richtige Eigentore schießt Herr Shahyar sich zum Schluss des Streitmonologes, indem er zum einen ausgerechnet jene Branchen aufzählt die es zu verstaatlichen gälte, welche bereits nahezu 100 % verstaatlicht sind: Gesundheits-, Bildungs-, Verkehrs- und Finanzsystem. Ein Paradebeispiel dafür, dass Regulierung aus den Amtsstuben heraus eben nicht funktioniert und stattdessen unsozial, ineffizient, resourcenverschwenderisch, ungerecht, lobbyistisch und teuer ist. Mit welcher Blindheit muss man geschlagen sein zu behaupten, dass ausgerechnet diese aufgeführten Systeme immer mehr »privatisiert« werden würden? Glaube versetzt Berge!

Das letzte Eigentor, oder ist es eher bereits das von Pedram erhoffte Klirren der »gerechten Handschellen«, sind seine Ausführungen wie er alle »Reichen«, also die Leute die »mehr« haben als andere, enteignen würde. Gänsehaut stellt sich ein, mit welcher Selbstgerechtigkeit und Kaltblütigkeit in der Stimme er diese Sätze spricht. Mir graust!

Eines ist klar: Ein Pedram lebt in einem freiwilligen Non-System eines Oliver Janisch besser und freiheitlicher als umgekehrt. Eine Gesellschaftsordnung unter Pedram Shahyar bedeutet hingegen nur eines: Diktatur pur! attac der große Allwissende und fürsorglicher Bruder. Zwangsbeglückung für alle. Selbstverständlich »demokratisch«. Ich frage mich oft wie es diese Leute schaffen, nicht über die geistig-moralischen Parallelen ihrer eigenen konstruiert definierten Gegner zu stolpern.