Terror: Toulouse und die Trittbrettfahrer

Moishe Toulouse
»Selbsternannter Dschihadist« | Mit freundlicher Genehmigung – © Daniel Haw

Über dieses Thema wollte ich eigentlich nichts verlautbaren. Mordanschläge, ob von religiöser Seite, von Seiten der Nazis oder wem auch immer, sind beliebte Schlagzeilen für die Presse und dejustieren oftmals den Fokus auf die Kernproblematik. Auch der Fall des Attentäters Mohammed Merah, zeigt uns letztendlich leider »nur« die Spitze des Eisberges der auf uns zukommenden Probleme. Und so ist, wie im jetztigen Falle des Islams, weniger der momentane Terror das Hauptproblem, sondern die allmähliche – zunächst unblutige – Unterwanderung des Westens durch den Islam. Und die paar Anschläge, die können wir doch verkraften, denkt der Michel. Soviel zur Fokusverschiebung.

Unsere Qualitätsmedien wären aber nicht unsere Qualitätsmedien, wenn aus der Eisbergspitze nun der ganze Berg wird; mehr noch: ein kleiner Berg, nein, eigentlich bloß ein Stein. Ein Querschläger. Selbstverständlich kommt es dabei ganz darauf an, welcher Seite der Attentäter angehört. Ob Mohammedaner, Links- oder Rechtsextremist. Das ist ein essentieller Unterschied. Im letzteren Falle soll es durchaus schon vorgekommen sein, dass, wohlgemerkt von Seiten der Medien, aus einer Mücke ein Elefant gemacht wurde und umgekehrt.

Antisemitische Linke

Doch unsere Systempresse kann noch viel mehr: Dem Islam ganz untertarn – schließlich geht es ja gemeinsam um den Kampf gegen Rechts™ –, wird die Propagandamaschine angeworfen. So heißt es: Einzeltäter, selbsternannter Dschihadist, und so fort. Selbsternannter Dschihadist, das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Aber es kommt noch dicker. Ganz offen werden die palästinensischen Geschütze aufgefahren und den Juden die Schuld in die Schuhe geschoben.

Die linkspopulistische taz:

Der Tod palästinensischer Kinder in Gaza war erklärtermaßen mit ein Motiv für den Terroristen in Toulouse, vier Juden zu erschießen. Selbst wenn diesem Mörder ein aktiver Friedensprozeß in Nahost – also einer mit Aussicht auf Erfolg – vielleicht ausgereicht hätte, um von dem Attentat abzusehen: So bliebe die schlichte Existenz Israels für viele andere Muslime doch weiter ein Grund für Terror.

Das ist nichts anderes, als, ganz im Sinne Ahmadinedschads, die Existenz Israels in Frage zu stellen. Solcherlei Kommentare erfüllen mich mit Ekel und es ist erschreckend, wie offen antisemitisch die Linke mittlerweile agiert. Die taz bildet da leider keine Ausnahme. DIE ZEIT, ganz islamversteherisch, zitiert gar die Koran-Sure 50.32, welche laut ZEIT die Erhfurcht vor dem Leben bezeugt, verschweigt aber die gleich darauf folgende mit der Nummer 5.33, wo man unter der offenbar gleichen Erfurcht das Töten oder das kreuzweise Abhacken von Gliedmaßen versteht.

Es ist immer wieder interessant mit anzusehen, wie die Dinge je nach Bedarf zurechtgelegt werden. Wurde letztes Jahr im Falle des Massenmörders Anders Breivik noch nach den geistigen Wegbereitern gesucht (und gefunden), so kommt man nun komischerweise nicht auf die Idee, nach dem Impulsgeber, nämlich dem Koran zu suchen, sondern dreht den Spieß einfach um.

Die Politik steht in alledem nichts nach. Pikanterweise hat der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel bei seiner Nahostreise vor einer Woche eine kleine Kostprobe auf seiner Facebook-Seite hinterlassen:

Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.

Womit wir wieder bei den geistigen Brandstiftern wären. Zu denen hat sich Herr Gabriel übrigens im letzten Jahr im Falle des Massenmörders Breivik ebenfalls geäußert:

In einer Gesellschaft, in der Anti-Islamismus und die Abgrenzung von anderen wieder hoffähig wird, in der das Bürgertum Herrn Sarrazin applaudiert, da gibt es natürlich auch an den Rändern der Gesellschaft Verrückte, die sich letztlich legitimiert fühlen, härtere Maßnahmen anzuwenden.

Was würde Herr Gabriel wohl dazu sagen?:

In einer Gesellschaft, in der Anti-Israelismus und die Abgrenzung von anderen wieder hoffähig wird, in der das Bürgertum Herrn Gabriel applaudiert, da gibt es natürlich auch an den Rändern der Gesellschaft Verrückte, die sich letztlich legitimiert fühlen, härtere Maßnahmen anzuwenden.

Na, dann fangen wir doch mal an!

Info:
Kommentar auf Tapfer im Nirgendwo

Aktuallisierung:
Man beachte den treffenden Kommentar von Gidon Böss: Islamophober Anschlag in Toulouse

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