Die Bundeskanzlerin – Dialog über Deutschlands Zukunft

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Seit einigen Tagen steht eine offizielle Seite der Bundeskanzlerin für uns Bürger im Netz. Dafür möchte ich an dieser Stelle werben. Auf der Seite können Bürger ihre Vorschläge zum besseren Zusammenleben in drei vorgegebenen Kategorien machen.

  1. Wie wollen wir zusammenleben?
  2. Wovon wollen wir leben?
  3. Wie wollen wir lernen?

Jeder Vorschlag erscheint online und der Besucher kann via Klick einen Vorschlag votieren. Die Seite ist auf dem neusten Stand der Webtechnik und erstklassig gestaltet. Ob die Bürgerbegehren, dazu gleich mehr, ihre Resonanz finden, sei dahin gestellt. Interessant nämlich sind bereits jetzt die Zwischenstände.

Man sortiere innerhalb der einzelnen Punkte nach Bestbewertet und schaue sich die Ergebnisse an.

1. Wie wollen wir zusammen leben?

Hier führt an erster Stelle mit großem Abstand folgender Vorschlag mit derzeit 5404 Stimmen:

Offene Diskussion über den Islam

Das Thema Islam wird von Politik und Medien gründlich gemieden, Islamkritiker werden bestenfalls ignoriert, meist aber diffamiert, Islamkritik wird pathologisiert und kriminalisiert. Eine argumentative Auseinandersetzung über den Islam muss endlich stattfinden. In der Politik. In den Medien.

Der zweite Vorschlag, ein eher linkes Thema „Legalize it“, bekommt 2207 Stimmen und Nr. 3 »Die eigene deutsche Identität stärken! Nur wer sich selber schätzt, kann andere angemessen würdigen!« ist mit 1916 Stimmen wieder eher konservativ.

Darin zeigt sich abermals deutlich, die Diskrepanz zwischen öffentlicher (gemachter) Meinung und dem Volk per se.

2. Wovon wollen wir leben?

Hier, wenn es um die kostenlose Fürsorge geht, obsiegen wiederum eher linke Gedanken. Platz 1 und 2 teilen sich mit jeweils 1942 und 991 Stimmen das Thema »Bedingungsloses Grundeinkommen«. Wer hätte das nicht gerne? Fragt sich nur, wer es bezahlen soll. Die Griechen schon mal nicht. Ach so ja, die Reichen.

3. Wie wollen wir lernen?

Völlig absurd ist hier der erste Platz mit exorbitant vielen Stimmen. Mit nämlich sage und schreibe 18 122 heißt es dort:

Open Source statt schlechter Software

Ich bezweifele, dass der Otto-Normal-Bürger weiß, was Open Source-Software ist, doch wer Eins und Eins zusammen zählen kann weiß wie es möglich wurde, dass solch ein Blödsinn auf Platz eins landen konnte. Hier riecht es verdächtig nach der gut vernetzten »Partei« der Piraten, der peinlichsten Graswurzelbewegung der Nachkriegsrepublik. Interessant auch, dass Open Source-Software generell »gut«, und kommerzielle automatisch »schlecht« ist. Meine Erfahrungen sind da anders.

Platz zwei dann endlich wieder ein wichtiges Thema, nämlich »Zentrale Bildung« mit 612 Stimmen. Paltz 3 mit 583 Stimmen »Freier Zugang zu öffentlich finanzierter Forschung (Open Access)«.

Nun denn, die dritte Frage kann man bezgl. Repräsentativität sicherlkich abhaken. Bei Frage 2 (auch hier hatten offensichtlich die Piraten die Tastaturen im Spiel) hat der allzeit knurrende Magen seinen Oheim getan und Frage 1 scheint mir die Sorgen der Bürger am meisten zu artikulieren.

Info:
Die Bundeskanzlerin – Dialog über Deutschlands Zukunft

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